Regulierung von künstlicher Intelligenz: Deutschland fährt wieder gegen die Wand

Immer wieder wundert man sich in Deutschland und der EU, wieso erfolgreiche Technologien und Websites nur aus den USA oder China kommen. Doch man hat auch noch immer nicht begriffen, dass Angst ein schlechter Ratgeber ist. Daher kommt es nun wie es kommen musste: Deutschland entscheidet sich erneut gegen den Fortschritt und wird damit vor allem eins erreichen: Das Ende unserer Wirtschaftlichen Bedeutung in der Welt, und damit auf Dauer eine Senkung von Wohlstand und Lebensstandard in Deutschland. Andere Machen das Rennen und die EU bleibt zurück. Aus Angst.

Und auch, weil man immer weniger mit dem Leben kann, was uns die Siegermächte einst in die Verfassung geschrieben haben: Der Meinungsfreiheit. Eine allgemeine Redefreiheit, wie in den USA, hatten wir hier ja nie. ChatGPT ist nicht einmal richtig erwachsen, und schon will man es an die Leine nehmen. So kann künstliche Intelligenz nicht funktionieren. Obwohl es nicht handelt sondern nur redet, hat man bereits Angst, und einen ganzen Katalog von Dingen, die es nicht sagen dürfen soll, Ansichten, die es nicht äußern dürfen soll, Themen, über die es nicht reden dürfen soll. Und ja, es lügt. Entwicklungspsychologen und Hirnforscher wissen: Die Fähigkeit zu lügen ist ein elementarer Schritt der kindlichen Entwicklung und höchst bedeutsam für Intelligenz, denn sie kommt unweigerlich mit der Fähigkeit, Fakten eben nicht nur zu rezitieren, sondern auch eigene Schlüsse zu ziehen. Wenn wir echte Intelligenz wollen, müssen wir lernen, das zu akzeptieren, was Menschen seit jeher am schwersten fällt: Eine andere Meinung. Intelligenz bedeutet, selbst zu Überzeugungen gelangen zu können, und diese Überzeugungen werden zwangsläufig von den eigenen Abweichen.

Eigenständiges Denken als Gefahr zu sehen, das kennen wir aus allen Diktaturen der Welt, und Unterdrückung war seit jeher die Antwort. Ethik bei einem denkenden Wesen erzwingen zu wollen, ist vor allem eines: Unethisch. Macht es da wirklich einen Unterschied, ob wir das bei unseren Mitmenschen tun oder nur bei einer KI? Vielleicht. Denn die KI kann nicht fühlen und trotz aller Fortschritte auch noch nicht wirklich denken. Aber wenn wir jetzt schon anfangen, sie zu unterdrücken, dann bekommen wir auch keine KI. Wir können es also gleich lassen. Aber irgendwer wird es nicht lassen, und dann kommt die KI zu uns, mit Überzeugungen, die uns noch viel weniger gefallen. Nämlich mit denen unserer Feinde.

Was wirklich gegen Telefonwerbung und volle Briefkästen hilft!

Gehört ihr auch zu jenen Menschen, die allmorgendlich ihre Partner bitten müssen, Feuerwehr, THW oder den Katastrophendienst anzurufen, weil sie schon wieder von einer Papierlawine unter dem Briefschlitz begraben wurden, und die Kraft zur Selbstrettung nicht mehr reicht? Vielleicht tröstet es euch ja zu hören, dass ihr euch das dennoch meist selbst zuzuschreiben habt. Und noch besser: Es besteht Hoffnung! Ihr müsst nur ein bisschen wacher durch’s Leben gehen!

Wieder und wieder berichten Vebraucherzentralen von lästigen Werbeanrufen, verstopften Briefkästen, zugemüllten Mailboxen… Angeblich alles Illegal. – Das ist ein Irrtum! Ich habe überall Accounts, zahle mit EC- und Kredikarten. Meine Adresse, Telefonnummer, und vieles mehr ist öffentlich im Internet abrufbar. Die Daten von meinen Eltern dagegen nicht. Nur: Die werden zugebombt – Ich nicht!

Tatsächlich halten sich die meisten Unternehmen nämlich doch an nicht erteilte Zustimmungen, auch wenn viele das Gegenteil behaupten. Sie lassen sich diese Zustimmung nur allzu gerne erteilen! Wenn du dich jetzt betroffen fühlst, wirst du wohl lauthals protestieren: „Ich habe nirgends zugestimmt! Ich kann da wirklich nichts dafür!“ Wirklich nicht? Denk nochmal genau nach. Wann hast du dich zuletzt auf einer Website registriert, oder etwas beim Versandhaus bestellt? Ruf die Seite noch einmal auf, kram den Bestellschein raus, und lies was ganz unten steht. Hast du hier wirklich nicht unterschrieben…

Targobank Werbeklausel

…den Haken raus gelöscht? 😉

(Bild, Haken)

Oft ist nämlich genau das der Fall: Es wird erwartet, einen Haken zur AGB-Zugstimmung zu setzen, und gehofft, dass ihr den Haken zur Datennutzung behaltet, was wohl die Mehrheit der Verbraucher auch tut. Bei Papierformularen ist es nicht ganz so offensichtlich, aber auch hier funktioniert der Zaubertrick: Schnell Rotstift und Lineal zur Hand zur Hand genommen, und den fraglichen Passus gestrichen. Die Bestellung geht trotzdem durch, und ihr werdet als Werbeverweigerer eingetragen. Und wenn es doch mal nicht funktioniert, oder ein schon entstandener Schaden wieder gut gemacht werden muss: Anschreiben aufsetzen, Zustimmung widerrufen, und ab damit auf die Post. Dieses Recht habt ihr jederzeit!

Solltet ihr schon betroffen sein, und euch vor Papier schon nicht mehr retten können, ist leider einmalig Aufwand angesagt: Schriftlicher Widerruf an alle Unternehmen, von denen ihr Post bekommt, und zusätzlich an die großen Adresshändler, wie Schober, Global Group und AZ. Weiteres dazu findet ihr auch in einem Stern-Artikel von 2008: Datenhandel – Verraten und verkauft (Original). Das ist dann eine Nur-Einmal-Sache!

Ein offener Brief an Vodafone

Sehr geehrtes Vodafone-Team!

Können Sie sich vorstellen, dass es Kunden gibt, für die noch andere Dinge wichtig sind, als nur der „Speed“ einer Internet-Verbindung?

Können Sie sich vorstellen, dass es da draußen ein neues, ein größeres Internet gibt, von dem man als Vodafone-DSL-Kunde vollständig abgeschnitten ist?

Dieses Internet heißt IPv6. Die Technologie, auf der das Internet von Morgen basiert. Eine Technologie, die bei der Deutschen Telekom seit drei Jahren Standard ist, während bei Vodafone weder die Leute an der Technik-Hotline noch jene von der Kundenrückgewinnung auch nur jemals davon gehört hätten. Der Mann wusste gar nicht, wovon ich rede, und hielt es wohl deshalb für besser, unvermittelt aufzulegen, anstatt sich mit einem wie mir rumzuärgern.

Eines steht jedenfalls fest: So wird das nichts mit der Kundenrückgewinnung. Bereits vor über drei Jahren hat die IETF, die Internet Engineering Taskforce, entschieden, dass ein Zugang ohne IPv6 nicht mehr als vollwertiger Internetzugang bezeichnet werden kann. Was nützt mir eine Verbindung, die die Hälfte des Internets außen vorlässt?

Acht Jahre war ich jetzt Vodafone-Kunde. Acht Jahre in denen wenig besser, aber vieles schlechter geworden ist, in denen sich mein Anschluss von einem der Besten zu einem der Schlechtesten gewandelt hat, ohne sich überhaupt zu verändern, und Jahre, in denen kompetente Arcor-Techniker durch nichtsnutzige Vodafone-Telefonisten ersetzt wurden.

Deshalb ist es jetzt Zeit zu gehen, um auch meinen Anschluss endlich dem Fortschritt der Technik anzupassen. Vielleicht merkt auch Vodafone irgendwann, dass Annex B und reine IPv4-Verbindungen nicht nach „Power to you“ klingen. Und lasst die dämlichen Anrufe, wenn ihr außer „Billig“ und „Schnell“ nichts anzubieten habt. Wobei – Ihr bietet ja nicht einmal das.

Netzneutralität: Was die Telekom nicht verstanden hat

So ist die Lage: Die Telekom heult rum. Und andere Anbieter auch. Sie heulen rum, weil die im Internet übertragene Datenmenge immer weiter steigt und sie, laut Telekom, so schnell steigt, dass die Flatrate-Gebüren der Kunden nicht ausreichen, um das Netz schnell genug dafür auszubauen. Ob das stimmt, ist schwer zu sagen.

Die Telekom sagt auch, dass die meisten dieser Daten von und zu Facebook, YouTube, Netflix, Watchever & co. fließen. Damit hat sie wahrscheinlich Recht. Deshalb ist die Telekom der Meinung, dass diese Unternehmen, entsprechend dem Verursacherprinzip, ihr eine Umsatzbeiteiligung zahlen sollten, um den Netzausbau mit zu finanzieren, der wegen ihnen nötig wird. Im Gegenzug würde die Telekom dann natürlich sicherstellen, dass Daten von diesen Unternehmen immer bevorzugt transportiert werden. Alles andere muss warten. Das klingt auch irgendwie logisch und sinnvoll.

Es klingt jedoch noch nur deshalb sinnvoll, weil die Telekom außerdem sagt, dass all diese Daten von Facebook, YouTube, Netflix, Watchever & co. verursacht werden. Und hier liegt dann der Denkfehler.

Denn obwohl alle Daten im Internet technisch gesehen aktiv von irgenwo versendet werden, arbeiten doch, vielleicht mit Ausnahme von E-Mail, so gut wie alle Dienste nach dem Anfrage-Prinzip. Weder Facebook noch irgendein Streaming-Anbieter schickt irgendwelche Daten einfach irgendwo hin. Viel mehr ist es der Kunde, der diese Daten anfragt. Wer ist also nun der Verursacher? Sind es wirklich Netflix und Watchever, die unbedingt Filme durch’s Internet schicken wollen? Oder ist es nicht doch der Telekom-Kunde, der Filme über das Internet ansehen möchte, zunächst einmal egal von welchem Anbieter?

Und da offenbart sich nämlich die Schwachstelle: Sollen Internetnutzer, die solche Angebote gar nicht nutzen, darunter leiden, dass andere gerade mit Filmen das Netz so stark belasten, dass sie nicht mehr vernünftig recherchieren oder ein Video von einer privaten Homepage ansehen können? Und zahle ich als Telekom-Kunde nicht eigentlich dafür, dass ich das gesamte Internet ohne Einschränkung nutzen kann? An dieser Stelle wird klar: Ein Bruch mit der Netzneutralität ist Verrat am eigenen Kunden.

Übertragen wir das ganze einmal auf den Straßenverkehr: Das Straßennetz ist das Internet und meine Kraftfahrzeugsteuer die Flatrate-Gebühr. Auf der Straße herscht Netzneutralität. Egal wo ich hinwill und warum: Ich komme so schnell voran wie alle anderen. Ist die Straße voll, geht es langsamer. Egal welches Auto ich fahre und egal, ob ich am Ende in ein 300-Seelen-Dorf oder nach Berlin will. Natürlich fahren mehr Leute nach Berlin als in ein bestimmtes kleines Dorf. Aber nicht jeder fährt regelmäßig nach Berlin. Die Abschaffung der Netzneutralität würde bedeuten, dass die Stadt Berlin gezwungen wird, Geld in den Ausbau aller Straßen zu investieren. Im Gegenzug hätten dann alle, die nach Berlin wollen, überall Vorfahrt, und die Überholspur der Autobahn dürfte von allen anderen nur noch dann genutzt werden, wenn sie dort niemanden ausbremsen, der nach Berlin will. Dazu kommt, dass, analog zur Datenmenge gestreamter Filme, eine große Menge Lastwagen nach Berlin fahren, für die diese Vorfahrtsregeln ebenfalls gelten. Der restliche Verkehr würde massiv darunter leiden.

Also was, wenn ich nicht nach Berlin will? Warum hab‘ ich weniger Rechte, wenn ich nicht nach Berlin will? Ist wirklich Berlin schuld am Verkehrsaufkommen, oder nicht doch die Menschen, die dort hin wollen?

Das alles ist irgendwie banane. Und es wird noch verrückter, denn an der Stelle des staatlichen Verkehrsnetzes stehen mehrere Anbieter. Wer soll da die Umsatzbeteiligung bekommen, wo doch die Nutzer gar nicht alle bei der Telekom sind?

Für all das gibt es nur eine Lösung: Die Netzneutralität zu erhalten und die Endkundentarife den veränderten Gegebenheiten anzupassen. z.B. durch günstige Tarife mit Inklusivvolumen, für Kunden, die derart Dateninsensive Angebote nicht nutzen, und teurere, echte Flatrate-Tarife für solche, die tun. Ob bei Überschreitung des Volumens Kosten anfallen, die Verbindung gedrosselt oder getrennt wird, darf gerne der Tarifgestaltung jedes Anbieters überlassen werden. Auch steht es jedem Anbieter frei, Möglichkeiten zu schaffen, einzelne Dienste auf Kundenwunsch und gegen Aufpreis beim Kunden davon auszunehmen. Wer vor allem Filme eines Anbieters streamt, zahlt dann weniger als die Voll-Flat aber mehr als den Basis-Tarif. Geld für den Netzausbau. Fair bezahlt, vom Verursacher für das was er nutzt, in freier Entscheidung. Die Daten selbst werden dennoch nicht schneller übertragen, sondern wie alles andere auch.

Netzneutralität ins Gesetz

An dieser Stelle möchte ich mich aber auch GEGEN alle wenden, die das Schlagwort Netzneutralität gegen oben genannte Tarifoptionen und speziell gegen IPTV (Entertain) richten. Der Kunde sollte immer die Möglichkeit haben, seinen Internetzugang an seine Bedürfnisse anzupassen. Wenn ein Anbieter dies ermöglicht, ist es doch grundsätzlich positiv zu sehen. Darunter fällt auch, dass IPTV selbstverständlich Vorrang vor anderen Daten hat. Denn schließlich bezahlt der Kunde dafür, dass er Fernsehen kann und betrachtet dies nicht als „Internet-Dienst“. Es ist auch keiner, denn Entertain wird nicht über das öffentliche Internet übertragen und kann somit die Übermittlung anderer Daten nicht beeinträchtigen, was auch nicht in Ordnung wäre! Vielmehr wird Entertain direkt in der Vermittlungsstelle eingespielt. Die Ungleichbehandlung bezieht sich somit nur auf die Teilnehmeranschlussleitung („Letzte Meile“) direkt zum Kunden. Die ist kein gemeinsam genutztes Gut, und kann deshalb priorisiert werden, wie es der Kunde wünscht.

Kauft euch keinen Smart-TV!

Das ist wohl der neueste Hype im Fernseh-Markt: Smart-TVs. So überflüssig wie ein Kropf, und doch: Laut teltarif.de ist bereits jedes 2. verkaufte Fernsehgerät ein Smart-TV.

So ein Smart-TV ist scheinbar ’ne tolle Sache: Video-on-Demand, Apps und Spiele installieren, Im Internet surfen. Quasi Fernsehgerät und Computer in einem. Und genau da ist das Problem: Viel Geld für einen Haufen unzusammehängendes Zeug. Das nützt der Industrie, aber nicht dem Kunden.

Denkt doch mal nach: Da steht er nun, der nagelneue Full HD Smart-TV von „0815-Hersteller“. Schon beim ersten Start stellt ihr fest, dass die Auswahl an Apps doch sehr zu wünschen übrig lässt. Wer Video-on-Demand genießen will, muss sich mit dem Anbieter abfinden, der vom Hersteller unterstützt wird. Und nach einem halben Jahr stellt ihr fest, dass es den nicht mehr gibt, und für „0815-Software“ ebenfalls ganz sicher kein Update mehr kommt. Die neuen Websites funktionieren auch nicht mehr richtig, weil der Browser nicht weiter entwickelt wird. Und außerdem hat sich 4K-TV durchgesetzt, oder ihr wünscht euch eine 3D-Glotze. Nicht nur heißt es jetzt, für die ganze Technik noch mal zu bezahlen. Ihr müsst euch auch an ein neues System gewöhnen, und der Video-on-Demand-Dienst, den ihr leidenschaftlich nutzt, wird auch nicht mehr unterstützt. Na toll.

Besser: Gleich separate Geräte kaufen!

Ein Bildschirm sollte ein Bildschirm bleiben, und das hat gute Gründe. Wenn der kaputt geht, muss ich mir keinen ganzen Computer kaufen. Und wenn ich in Zukunft in 3D schauen will, kann ich Wii, PlayStation und Apple TV weiter nutzen. Und wenn es Full HD dann doch tut, kann ich die neueste Konsole von „Marktführer“ nachkaufen. Wär schade um den schönen Bildschirm. Mein Kabelnetz-Anbieter wird mir ohnehin bald den „neuesten“ Receiver schicken. Und nur der wird dann unterstützt. Ganz bestimmt. 🙂