Atomkraft? Ja, bitte!

Atomkraft? Ja, bitte!Immer gegen den Strom, weil’s so schön ist? Nicht unbedingt, aber irgendetwas muss es ja geben, worin der Titel „Krawallursache“ seine Berechtigung findet. 😉

Seien wir ehrlich: Wer wagt es sich für Atomkraft auszusprechen, während in Japan Kraftwerke in die Luft fliegen? Eben! Ist es nicht interessant wie plötzlich, alle ihre Meinung ändern? Wie die bösen Politiker plötzlich wieder alle „abgewählt gehören“, die bei der letzten Wahl noch die Stimmen der Mehrheit hinter sich hatten? Und das obwohl jeder wusste, dass deren Parteien pro Kernenergie eingestellt sind? Ja genau. Meinungen sind nämlich wie Arschlöcher: Jeder hat eins.

Wissen wir etwa erst seit gestern, dass Atomkraft gefährlich ist? Oder warum, verdammt nochmal, entbrennt genau jetzt die politische Diskussion? Warum sollen wir unsere Kraftwerke ausgerechnet jetzt auf Sicherheit überprüfen, oder gar alle abschalten? Brauchen Menschen wirklich immer erst eine Erinnerung wie Fukushima, damit uns bewusst wird, das etwas nicht stimmt? Auch wenn’s nicht ganz hin haut, fühlt es sich doch an, als habe sich die Front der Atomkraft-Gegner seit der Katastrophe geradezu verdoppelt! Woher die plötzliche Weißheit? Wieso ist der Atomausstieg heute angebrachter als noch vor zwei Wochen?

Infratest dimap; Konsequenzen aus den Störfällen in Japan. Infratest dimap; Finden Sie es richtig, dass die Verlängerung der Laufzeit ausgesetzt wird?

Auch mein Mitgefühl gillt den Menschen, die in Japan mit den Folgen des Tsunamis leben müssen, und auch ich habe Angst, wegen dem, was in den dortigen AKWs passiert. Trotzdem habe ich Argumente für meine Einstellung, dass Kernenergie eine gute, sichere und saubere Form der Stromerzeugung ist, oder zumindest sein kann.

Der Umgang mit radioaktivem Material ist kein Spaß.
Er ist lebensgefährlich und erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt und Sicherheitsvorkehrungen. Atomkraft war zu Zeiten Tschernobyls eine Gefahr für uns, und heute ist sie es immer noch. Das eigentlich schlimme daran ist aber, dass sie es nicht sein müsste.  Was uns fehlt sind klare Gesetze und scharfe Kontrollen, welche die Sicherheit von Kernkraftwerken und die ordnungemäße Entsorgung radioaktiver Abfälle  garantieren können. Der Wikipedia-Artikel zum Thema „Radioaktiver Abfall“ liest sich wie ein schlechter Witz. Wieso können Firmen ihren Müll einfach exportieren und irgendwo lagern? Wie kann es legal sein, radioaktiv verseuchte Flüssigkeiten ins Meer einzuleiten? Die Firmen müssten gezwungen werden, selbst Lösungen zu finden. Diese Lösungen müssten streng und kompromisslos geprüft, Verstöße mit einem Entzug der Betriebsrechte geahndet werden. Wo tausende Menschenleben auf dem Spiel stehen, können wir es uns einfach nicht leisten, Sicherheit den Wirtschaftsinteressen zu opfen. Das Gefahrenpotential ist zu groß.

Wie kann es sein, dass alle Dieselgeneratoren auf einmal ausfallen? Wie kann es sein, dass es nicht genug Batterien gibt, um die Versorgung über Tage aufrecht zu erhalten? Wie kann es sein, dass man zwar Generatorwagen hat, aber keine Kabel, um diese anzuschließen?!?

Es ist möglich, Reaktorbehälter zu bauen, die einer nuklearen Explosion standhalten. Es ist möglich, Kraftwerke so zu bauen, dass sie Naturgewalten und Flugzeugeinschlägen trotzen. Es ist möglich Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die eine ausreichende Kühlung auch unter wiedrigsten Bedingungen garantieren. Der Haken an der Sache ist: Man muss es tun! Und von sich aus werden es die Unternehmen nicht tun.  Es braucht Auflagen, es braucht unabhägige und staatliche Kontrollen. In wie weit Kernenergie dann noch wirtschaftlich zu betreiben ist, ist Sache der Unternehmen: Friss oder stirb.

Die Energiegewinnung durch Kernspaltung ist modern, effizient und vor allem klimafreundlich.
Im Gegensatz zu Gas- und Kohlekraftwerken hat sie das Potential, uns zusammen mit Wind- und Wasserkraft noch Jahrzehnte lang mit sauberer Energie zu versorgen. Atomkraft wird immer gefährlich sein, aber ob sie zu einer Gefahr für uns wird, das liegt in unserer Hand!

 

Nachtrag vom Samtag, 19. März 2011:
Laut einer Meldung von Spiegel Online hat der am Bau beteiligte Ingenieur Shiro Ogura inzwischen eingeräumt, dass man beim Bau der Meiler alte US-Pläne kopiert hat, ohne diese ausreichend unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten zu prüfen. Der Ingenieur Masashi Goto sagte, bei der Katastrophe in Fukushima habe sich gezeigt, dass außer der Stromversorgung auch andere Sicherheitssysteme nur ungenügend für einen Notfall geplant worden seien.

Im Grunde bestätigt das nur, was ich oben beschrieben habe. Dass es durchaus Möglich ist, weitestgehend sichere Kernkraftwerke zu bauen, vorrausgesetzt man hat das auch vor. Die Dinger explodieren nicht, weil die Technik an sich unsicher ist, sondern weil man an der Sicherheit spart! Das ist das eigentliche Problem.

Datenbank auf UTF-8 umgestellt

Natürlich nicht, ohne riesen Ärger mit Umlauten und Sonderzeichen zu bekommen, weil phpMyAdmin schlichtweg zu blöd ist, um Daten als das zu exportieren, was eingestellt ist. Es war ja zu erwarten. 🙁

Nach drei Stunden rumprobieren dann festgestellt, dass WordPress tatsächlich ein natives Exportformat anbietet. 😉 Also dieses verwendet, die Installation gekillt und neu aufgesetzt. Nach dem Importieren durfte ich dann zwar sämtliche Einstellungen neu machen. Naja, was solls? So konnte ich immerhin mal meine Plugins ausmisten, und darf hoffen, dass sich das Thema „Zeichensalat“ dank  UTF-8 jetzt für immer erledigt hat.


Dafür gibt es jetzt so werbewirksame Dinge wie Twitter-Boxen, Twitter-Integretation, Twitter- und Facebook-Buttons, sowie Googles wunderbare Datenkrake „Analytics“.  Keine Angst, ich verkaufe euch nicht an den Teufel, b.z.w. falls doch geschieht dies absolut inoffiziell und liegt allein im Verantwortungsbereich meiner Kopfkrabbe. 😛

In diesem Sinne… viel Spaß damit! 🙂

Nachtrag vom 18.11.2012:
Inzwischen wird Google Analytics nicht mehr eingesetzt. Stattdessen verwende ich die WordPress.com stats.

Der freie Wille

Ein Artikel aus der Kategorie „was ich schon ewig mal bloggen wollte“: Der freie Wille. Ich glaube nicht daran. Vielmehr glaube ich, dass alles vorher bestimmt ist. Nicht durch Gott oder eine höhere Macht. Sondern weil ich glaube dass es ein Naturgesetz gibt, das auch durch Mensch und Tier nicht gebrochen werden kann: Ursache und Wirkung. Alles was passiert, hat eine Ursache, daraus folgt eine Wirkung, die wieder Ursache für etwas anderes ist, u.s.w.

Der einzige Grund, warum wir das nicht bemerken ist doch, dass wir nicht in der Lage sind, die komplexen Zusammenhänge vorherzusehen. Weil es eben nicht nur eine Ursache gibt, sondern die ganze Welt zusammen hängt. Übrigens ein interessanter Film: Butterfly Effect.

Die meisten werden jetzt sagen: Ja, aber ich kann mich doch entscheiden! Stimmt. Du kannst dich entscheiden. Und wenn du dich für oder gegen etwas entscheidest, dann hast du einen Grund dafür. Deine Persönlichkeit, die Art wie du denkst, frühere Erfahrungen, die momentane Situation und so weiter… Es war also dennoch vorher bestimmt. Nicht, dass jemand das gewusst hätte. Nichteinmal das Universam selbst „weiß“ was kommen wird, bevor es geschieht. Trotzdem steht es jetzt schon fest. Wenn man sich die Welt wie als einen einzigen großen Computer vorstellt, dann ist die Realität nichts weiter als der Fortschritt seiner Berechnungen. Alles was bisher geschehen ist, musste dahin führen was jetzt ist.

Und wenn wir die Zukunft kennen würden…?

Dann könnten wir sie natürlich ändern.  Aber wir ändern sie, weil wir sie kennen, und eventuell wissen, was zu tun ist, damit es anders kommt. Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Schaut euch mal Shrek 4 – Für immer Shrek an. Da wird das ein „methaphysisches Paradoxon“ genannt. <– Ich wollte schon immer mal einen Text schreiben, wo ich diesen Begriff mal sinnvoll erwähnen kann. 😀

Was heißt das für unser Handeln?

Nix. Alles andere wäre, wie ich durch mein Studium weiß, ein Kategorienfehler. 😉
Insbesondere heißt es nicht, dass Straftäter nicht für ihre Verbrechen verantwortlich sind, oder dergleichen mehr.  Es ist einfach nur… interessant zu wissen. Und vielleicht hilft es denjenigen ein bisschen weiter, die wirklich immer noch nach dem Sinn des Lebens suchen.^^ 42!

Datenschutz vs. Freiheit?

Eine Sichtweise, die mir so bisher noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Ist es nicht das Ziel von Datenschutz, die Freiheit des Einzelnen zu schützen?

Wie ich gerade online erfahren habe, hat die EU 2009 eine neue Datenschutz-Richtlinie verabschiedet, nach der man Daten nur nach Einwilligung des Nutzers auf dessen Rechner speichern und auslesen darf. Wenn das wirklich dazu führt, dass in Zukunft jedes automatisch gesetzte Cookie illegal ist, fragt mich sich, welchen Zielen damit letztlich gedient ist. Wo bleibt hier die Freiheit der Seitenbetreiber? Und welche Daten darf man künftig überhaupt noch im Internet übermitteln, ohne mit einem Bein im Gefängnis zu stehen?

Denn es sind ja nicht wirklich die Websites, welche Daten auf dem Rechner des Nutzers speichern. Die Website enhält nur einen Hinweis, dass z.B. ein Cookie zu setzen ist. Gespeichert und zurück übertragen werden die Daten vom Browser des Anwenders. Übrigens vollkommen ohne das zutun der Website, denn ist ein Cookie einmal gesetzt wird es vom Browser bei jedem Aufruf der Seite übermittelt, dafür ist keine gesonderte Anfrage nötig.

Ich sehe hier also schlichtweg die Browserhersteller in der Pflicht, wenn diese Richtlinie umgesetzt wird. Sie müssen die Standardeinstellungen für die Cookie- und Cache-Behandlung auf eine Sicherheitsabfrage umstellen. So hat der Nutzer die Möglichkeit, seine Einwilligung explizit und dauerhaft zu erteilen, ohne dass die Website davon etwas mit bekommt. Lehnt ein Nutzer das Speichern von Cookies ab, wäre es auch Serverseitig kaum zu bewerkstelligen dies über Seitenaufrufe hinweg zu speichern, da man ja nichts speichern darf.

Dann heißt es da noch, die Website müsse darüber informieren, wie und wofür sie die gespeicherten Daten nutzt. Das macht Sinn, ließe sich jedoch am besten über einen Link-Tag oder HTTP-Header lösen. Der Browser könnte von dort die Datenschutzerklärung abrufen, und sie dem geneigten Anwender herzeigen. Wieviele sie dann lesen ist fraglich, aber es ist nicht unsere Aufgabe, das zu überwachen.

Hoffen wir, dass Datenschutz Menschenschutz bleibt, und nicht beginnt, die Freiheit bestimmter Personengruppen zu gunsten der Freiheit anderer einzuschränken.

Es ist soweit: Hausdurchsuchung für Links zu Wikileaks!

Wikileaks ist eine Website, welche geheime Dokumente veröffentlicht, die Menschenrechtsverletzungen zum Gegenstand haben, unabhängig von Gesetzen und staatlicher Zensur. Die Zugänglichkeit der Plattform ist somit ein relativ verlässlicher Indikator für die Freiheit der Bürger eines Staates.

Ich hoffe ja immer noch jeden Tag, dass die Meldungen über Abschaffung von Grundrechten in Deutschland ein Ende finden. – Ich werde jeden Tag auf’s Neue enttäuscht.  Wie e-recht24.de berichtet, hat das Bundesverfassungsgericht es noch nicht einmal für nötig befunden, sich mit einer Beschwerde überhaupt zu befassen, die ein Blogger eingereicht hatte, nachdem sein Haus durchsucht und sein Computer beschlagnahmt worden war. Und das, weil er auf seinem Blog einen anderen Blog verlinkt hatte, der dann auf Wikileaks verlinkte! Die Hausdurchsuchung selbst ging dabei wohl auf eine Anzeige des CareChild e.V. zurück.

Die Maßnahmen Hausdurchsuchung und Beschlagnahmungen von täglich benötigtem Privatbesitz sind ganz erhebliche Zwangsmaßnahmen, die in den Kernbereich der Privatsphäre eindringen und in der Praxis die Bestrafung eines Beschuldigten vorwegnehmen, ohne das dem ein fairer Prozess vorausgegangen wäre. Die Untermauerung des „Verdachts“ ist hier dermaßen substanzlos, dass man sie auf jeden Menschen mit Internetverbindung anwenden könnte. So ist das Internet zweifellos voll von Links zu Links zu Links zu Links zu irgendwelchen Inhalten, die potentiell in diesem perfiden Zensurstaat nicht willkommen sind. Und da der Mensch von Natur aus ein neugieriges Wesen ist, besteht wohl gegen jedermann irgendein Verdacht, dass er sein Informationsrecht wahrgenommen haben könnte, sogar unabhängig von einer besonderen Affinität zu den Inhalten. (Quelle / Begründung des Beschlusses)

Immerhin, die Redaktion einer anderen Website will nun gegen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen, da man zu der Überzeugung gekommen sei, dass jeder Zeit rechtswidrige Hausdurchsuchungen ohne konkreten Anhaltspunkt für eine Straftat möglich seien. Kann man nur hoffen, dass noch nicht alle korrupt sind.