Wasserzeichen statt DRM: Trügerische Sicherheit

Dass DRM (Digital Restrictions Management) dem online Musik-Kunden nicht mehr zu vermitteln ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, und so haben inwischen auch alle größeren Anbieter auf MP3-Dateien umgestellt. – Ohne DRM, aber nicht ohne Schutz!

Digitale Wasserzeichen sind auf dem Vormarsch! Dabei werden die Töne in der Musikdatei leicht und für den Menschen unhörbar verändert. Mit diesem in der Verschlüsselungstechnik Steganografie genannten Verfahren werden Informationen über  der Käufer des Musikstücks in der Datei hinterlegt. Diese Information kann vom Rechteinhaber ausgelesen werden, und so der ursprüngliche Käufer ermittelt werden. Er haftet dann für die unerlaubte Vervielfältigung.

Das ganze ist deshalb so gefährlich, weil man als Betroffener garnichts davon merkt, bevor es zu spät ist: Gute Wasserzeichen überleben selbst eine Konvertierung. Hatte man bei DRM noch mit Problemen zu Kämpfen, welche die eigenen Nutzungsmöglichkeiten einschränkten, ist man jetzt der gläserne Kunde.

Wieder ein Vorstoß der Musikindustrie, der genauso gut fatal nach hinten losgehen kann: Schließlich lässt sich trotz allem Vertrauen nie genau sagen, was ein Freund, an den ich ein Musikstück im Rahmen der Privatkopie weitergebe damit tut. Aber selbst wenn dieser Freund vertrauenswürdig ist, könnte irgendwann einmal jemand die Möglichkeit bekommen, diese Datei von seiner Festplatte zu entwenden und im Internet zu verbreiten. Schon ist meine Kunden-ID auf tausenden Rechnern!

Der Raubkopierer, welcher sich die Musik gleich illegal beschafft,  hat es da wieder einmal leichter: Sein Name steht in keiner Datenbank, und so wird man ihn auch nie dafür bestrafen, seine Musik legal erworben zu haben. Auch darüber sollten sich die Verantwortlichen einmal Gedanken machen, bevor sie mit solchen Mitteln arbeiten. Digitale Tags sind Verrat am eigenen Kunden!

Hirn aus! Der Ball rollt!

Traurig aber wahr. Wie ein Nebelschleier legt sich der Fußball-Wahnsinn um den Verstand der Leute und macht sie zu willenlosen Mitläufern, die ihrem Herdentrieb folgen. Selbst (vermeintlich) erwachsene Menschen sind sich nicht zu schade, mit ballförmiger Mütze und Deutschland-Schminke im Gesicht am Supermarkt an der Kasse zu sitzen. Menschen, für die ich heute nicht einmal ein „schönen Abend noch!“ übrig habe. So peinlich und abstoßend wirkt das auf mich. Stattdessen bezahl‘ ich schweigend meinen Kram und verlass den Laden so schnell es geht. Wir schreiben den 23. Juni 2010, und in wenigen Minuten, um 20:30, wird sich entscheiden, ob es für Deutschland bei dieser Fußball Weltmeisterschaft eine Zukunft gibt. Ich sag nur: Hoffentlich, hoffentlich nicht! Die Deutschen haben es bitter nötig, sich mal wieder so richtig haushoch vor der ganzen Welt zu blamieren. So extrem, dass sich die fahnenschwingenden Patrioten auf Jahre hinaus nicht wieder auf die Straße trauen.

Wer das jetzt liest, der fragt sich sicher: „Was hat der bloß gegen den Sport?“
Garnichts habe ich gegen den Sport. Sicher kann Fußball ein schöner Sport sein. Aber die Fußball Weltmeisterschaft ist kein Sport. Sie ist eine reine Marketingschlacht. Gemacht um das Kind im Erwachsenen zu wecken, dass an der Kasse nach Süßigkeiten bettelt. Auch gegen Fans habe ich nichts. Aber was hier derzeit wieder grassiert, das ist mehr eine Seuche. Denn die Fahnen und T-Shirts haben ihre Message verloren. Es steckt keine Aussage mehr dahinter. Viele könnten nicht mal im Ansatz begründen, warum sie da eigentlich mitmachen. Was sie eigentlich erreichen wollen, und warum. Es geht nurnoch darum dabei zu sein, mit der Masse zu brüllen, mit den anderen einer Meinung zu sein – ganz egal welcher. Denn es sind ja nicht nur die, die sich sonst auch ernsthaft für diesen Sport interessieren, sondern auch die, die bisher noch nie ein Spiel gesehen haben.

Dieser  Herdentrieb ist es, der mich stört. Der mal wieder beweist, wie leicht sich milliarden Menschen manipulieren lassen.
Und das ist vor allem eins: Sehr sehr besorgniserregend!

USA – Wo die Dummheit zuhause ist

Eigentlich sind Kinderschutzgesetze und Paragraphen gegen Kinderpornografie ja mal dafür gedacht gewesen, Kinder vor sexueller Ausbeutung durch andere, meist Erwachsene, zu schützen. Wie gesagt – eigentlich. Doch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten beweist uns wieder einmal, dass dieser Gedanke wohl völlig falsch ist, und dass es auch anders geht. Zum Beispiel indem man ein Kind zum Opfer eines angeblichen Rechtsstaats macht, weil es selbst über seinen Körper entschieden hat, und dabei etwas getan hat, was im Gesetz nicht vorgesehen war. Naja – denken ist halt nicht des US-Amerikaners Stärke.

Artikel von „DiePresse.com“ (Original)

Demokratie ist nur noch ein Wort…

Soeben in Wikipedia gelesen: Politische gefahren des Filesharings

Weil mit Filesharing große Teile der Bevölkerung ungestraft gegen geltendes Recht verstoßen, kann sich die Legislative dazu veranlasst sehen, die Unterbindung auch mit sehr drastischen Mitteln zu bewirken. So gab es in Frankreich einen Vorstoß vom Präsidenten Nicolas Sarkozy, nach dem Anschlussinhabern nach drei Verstößen gegen das Urheberrecht der Internetzugang gesperrt werden sollte. Dieses Gesetz befindet sich noch im Gesetzgebungsprozess, stünde aber im Konflikt mit einer angekündigten Richtlinie der Europäischen Union.

Liebe Gesetzgeber: Wenn „große Teile der Bevölkerung gegen geltendes Recht verstoßen“, dann hat dieses Gesetz in einer DEMOKRATIE keine Daseinsberechtigung und gehört abgeschafft!!! Gesetze, hinter denen das Volk nicht steht, dürfen nicht existieren, sonst sprechen wir von einer Diktatur!

Interessantes Wahlergebnis…

Auch wenn es für die Piratenpartei leider nicht ganz gereicht hat: Einen interessanten Ausgang hat diese Wahl auf jeden Fall genommen. Der Bürger hat sich offenbar doch eher für die Partei entschieden, der sie am meisten vertrauen Schenken, ihre Wahlwerbung auch umzusetzen – nahezu unabhängig vom Wahlprogramm.

Das ist zwar nicht ganz meine Art, politische Entscheidungen zu treffen, aber auf jeden Fall ein Denkzettel, und ein deutlicher Hinweis: Das Volk will transparente Politik. Und es ist eine Chance… Vermutlich für eine längere Zeit die Letzte für die CDU & FDP, zu zeigen für was sie stehen. Schwarz-Gelb hat jetzt die einmalige Chance, weitgehend ohne SPD-Blockaden Politik zu gestalten. Wenn sie diese Legislaturperiode in den Sand setzen, gehört die nächste Bundestagswahl den kleinen Parteien und Splittergruppen – hoffentlich nicht den Rechten.