BILD bringt das Dritte Reich zurück: Wie Hitler die Supermärkte erobert

Volksempfänger, Volksgemeinschaft, Volksgesundheit… kennen wir das nicht irgendwo her? Richtig, das ist etwa 60 Jahre her… Damals…. im Kriech…

Doch nun schickt sich eine große große deutsche Redaktion an, diese „wunderbare Zeit“ in unsere Köpfe und Herzen zurück zu bringen, und das schon seit einigen Jahren. Der Axel-Springer-Verlag kürt mit BILD nun schon eine ganze Weile neue Standard-Produkte für’s Volk. Offenbar mit Erfolg, denn laut bildblog.de steigen die Verkaufszahlen der betroffenen Produkte deutlich an. Der Begriff des Völkischen zieht wieder.

Zum ersten mal Aufmerksam wurde ich darauf vor etwa zwei Jahren, als ein Amilo-Notebook der Marke Fujitsu-Siemens als Volksnotebook ausgezeichnet wurde, doch offenbar gab es auch schon davor einige  Volksmodelle. Das ganze wird jährlich verliehen und reicht über alle Bereiche:
Vom Volks-Fernseher, über Kontomodelle, Laufschuhe, Betten, Kühlschränke, Rentenmodelle, bis hin zur Volks-Zahnbürste von Oral-B ist alles zu haben, was ein aufrechter Deutscher braucht. Was das ganze allerdings ad absurdum führt sind Angebote wie der Volks-SEAT. Müsste man hier nicht eher ein Volks-Auto küren, wenn schon keinen Volkswagen? In einer solchen Welt haben verschiedene Hersteller doch gar keinen Platz!

Der neueste Auswuchs dieser Kampagne ist mir heute im Supermarkt begegnet und gab den Anstoß zu diesem Artikel:

Ein Volk – Ein Reich – Eine Pizza!
Volks-Pizza

Schon nach dem Bild auf der Verpackung zu urteilen kommt die Qualität nicht an die einer normalen Dr. Oetker-Pizza heran. Bitte verzeiht mir, dass ich mir den Kauf dieser Ware erspare.

Wir sind ein Volk, wir lesen BILD, wir kaufen Volks-Produkte.
Jawohl, MEIN FÜHRER! 😉

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